Ein Kind ernsthaft um Rat fragen? Bisher erschien mir das übergriffig. Schließlich bin ich doch als Erwachsene per se diejenige, die sagen sollte, wo es langgeht. Doch die Zeiten ändern sich. Massiv. Und wenn ich meiner Tochter auch in der digitalen Welt eine gute Mutter sein will, werde ich lernen müssen, mich vom klassischen Rollenbild zu verabschieden. Das wurde mir klar, als ich eine elfjährige Freundin von Maria traf.
Read moreIm Wald der digitalen Herzen
Noch sammelt und tauscht meine Tochter „Star Wars“-Karten, weil das in ihrer Klasse irgendwie jeder macht. Schon bald wird sich dieser kollektiven Sammel-Impuls auf die virtuelle Welt ausdehnen. Seien es Likes bei Facebook, „Gefällt mir“-Herzen bei Instagram, Abonnenten bei Youtube, Fans bei YouNow, Karmapunkte bei Reddit oder Follower auf Twitter und Tumblr. Und wie Rotkäppchen können die Herzchensammler immer tiefer in den digitalen Wald geraten, immer Persönlicheres preisgeben, um einen besonders großen Strauß Anerkennung zu pflücken.
Read moreAuf geht's in Welt der Apps
Bisher fehlte mir nichts, wenn ich die Zeit zwischen Redaktions-PC und heimischen Laptop offline verbrachte. Mit dem Kauf eines Smartphones ist das für immer vorbei. Da das mobile Internet als zweite digitale Revolution gilt, müsste ich mich auch darin auskennen, wenn ich Maria die virtuelle Welt zeigen wollte. Deshalb habe ich es getan: Ich habe mir ein Wischhandy zugelegt. Beim Aktivieren musste ich mir noch Hilfe holen, aber dann hielt ich für (vermutlich sehr kurze Zeit) das neuste und innovativste aus dem Hause Apple in meinen Händen. Ein digitaler Einwanderer, jenseits der 35, auf dem Weg ins die Welt der Apps. Auf geht’s.
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