Der König auf dem Klo

Mein Kind ist gerade in der Lage die ersten Wörter zu schreiben, und ich zerbreche mir schon den Kopf, wie ich sie fürs Fotos posten sensibilisieren kann. Denn ich weiß aus meiner Erfahrung als Journalistin, welche Dynamik so ein im Internet losgelassenes Foto entwickeln kann. Das Du-könntest-dir-deine-Zukunft-verbauen-Argument ist für ein Kind wohl viel zu abstrakt. Aber ich will meine Tochter auch nicht mit Geschichten ermordeter Teenager oder gemobbter Mädchen horrorisieren. Deshalb schreibe ich an einem Märchen.

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Computer in Kinderhände!

Wenn ich anderen Eltern erzähle, dass unsere Tochter seit der Schuleinführung ein eigenes Tablet hat, bekomme ich als Reaktion selten Zuspruch, kaum Verständnis und viel Ablehnung. „Das ist doch viel zu jung“, ist eines der Hauptargumente gefolgt von „Dann hat sie ja gar keine Kindheit mehr“ und „Computer gehören NICHT in Kinderhände“. Ich glaube aber, genau dort gehören sie hin! Denn noch saugt Maria alles wie ein Schwamm auf und ist bereit, unseren Ratschlägen und Normen zu folgen. Wenn sie auch nur ein bisschen nach ihrer Mutter kommt – und das tut sie – wird sich das mit der Pubertät schlagartig ändern. Ich hatte mich im Alter von elf Jahren selbst zur Adoption freigegeben, weil meine Mutter auf die Idee kam, ich müsse eine Mütze tragen.

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Und jetzt ein PC fürs Kind?

Es dauerte nicht lange und mein Smartphone war ein Ort, an dem man gegen den Sandmann kicken, mit Bibi Blocksberg Drachen aufziehen, mit den Fingern malen, mit den Ampelinis Verkehrsregeln oder mit Janoshs kleinem Bären auf dem Weg nach Panama Buchstaben lernen konnte. Fasziniert beobachtete ich, wie selbstverständlich sich Maria durch das virtuelle Kinderzimmer wischte. Zur Schuleinführung wünschte sie sich inzwischen kein riesiges Filly-Kuschelpferd mehr, sondern einen eigenen Wisch-Computer. Wieder packten mich Zweifel...

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Auf geht's in Welt der Apps

 Bisher fehlte mir nichts, wenn ich die Zeit zwischen Redaktions-PC und heimischen Laptop offline verbrachte. Mit dem Kauf eines Smartphones ist das für immer vorbei. Da das mobile Internet als zweite digitale Revolution gilt, müsste ich mich auch darin auskennen, wenn ich Maria die virtuelle Welt zeigen wollte. Deshalb habe ich es getan: Ich habe mir ein Wischhandy zugelegt. Beim Aktivieren musste ich mir noch Hilfe holen, aber dann hielt ich für (vermutlich sehr kurze Zeit) das neuste und innovativste aus dem Hause Apple in meinen Händen. Ein digitaler Einwanderer, jenseits der 35, auf dem Weg ins die Welt der Apps. Auf geht’s.

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