In der aktuellen Titelgeschichte des „Sterns“ (6/2015) „Kinder fordern: Eltern erzieht uns!“ kommen Wissenschaftler des Rheingold-Instituts zu der These: Die kindliche Lust am Computerspiel sei keine Verweigerung der Realität, sondern Ausdruck einer Sehnsucht nach Stabilität. Ich habe lange über den Artikel nachgedacht. Angeblich sind Eltern verunsichert und gestresst, geben den Kindern zu wenig Regeln und zu wenig ungeteilte Aufmerksamkeit.
Read moreGlaube und Bilder
Als ich meiner Tochter die Attentate von Paris erklärte, wollte sie wissen: „Warum wollen sie nicht, dass man Mohammed malt?“ Eine naheliegende Frage. Ich hatte sie mir bisher nie gestellt. Für mich war es eine Tatsache. Ein Fakt, der nicht hinterfragt werden muss. Nun stieß mich ausgerechnet meine siebenjährige Tochter auf meine Unwissenheit. Gemeinsam suchten wir nach einer Antwort.
Read moreMaria und die Angst von Paris
Als Journalistin hatte ich schon oft darüber geschrieben, wie Eltern nach Katastrophen oder Terroranschlägen auf ihre Kinder eingehen und ihnen altersgerecht die Hintergründe erklären sollten. Doch diesmal trafen mich die Nachrichten als Mutter! Seitdem sammle ich Material für ein Gespräch mit Maria.
Read moreIst Zeit relativ?
Meine Tochter übt noch die Uhr lesen – und weiß doch, dass es unterschiedliche Zeitzonen gibt. Was für mich statisch an Minuten und Stunden gebunden, ist für sie schon jetzt relativ. Auch dank des Internets. Als Maria an Silvester – dem Geburtstag der Zeit - das Feuerwerk am Nachthimmel bestaunte, saß auf dem Stuhl neben ihr der Computer und darin die Oma im fernen Lateinamerika.
Read moreVertrauen vs. Zeitgeist
Foto:scienceimageproject.
„Mama, vertrau mir“, meint meine siebenjährige Tochter manchmal, wenn ich sie mit mütterlicher Fürsorge vor imaginären Gefahren beschützen will. Dann versuche ich loszulassen: Mein Ängste und mein Kind. Noch beschränkt sich Marias Forderung auf die reale Welt. Doch schon bald wird auch ihr virtuelles Ich mein Vertrauen brauchen. Wie sehr, das ist mir nach dem neuen Kinofilm „#Zeitgeist“ klar!
Read moreWenn der Computervirus Medizin braucht...
Fast täglich bringt meine Tochter kleine Schätze mit. Sie findet sie im Unterricht im Klassenraum, auf Plakaten am Straßenrand, zwischen den Seiten von Büchern oder in Gesprächen auf dem Schulhof. Neue Worte. Wir klopfen sie dann zusammen ab, auf Klang, Beschaffenheit und Bedeutung: Intelligent, Toleranz, Sex und Timbuktu sind solche Mitbringsel. Verwirrend wird es erst, wenn altbekannte Worte plötzlich in einer ganz anderen Umgebung auftauchen. Wie ein Virus im Computer.
Read moreEine Spam-Mail nur fürs Kind
Maria hat jetzt ihr eigenes Mailfach - unter einem Fantasienamen. War es von einer Siebenjährigen nicht zu viel verlangt, Konzepte wie „Spam-Mail“ zu verstehen? Gab ich ihr Flügel, bevor sie verwurzelt in der virtuellen Welt stand? Ich kam bei dieser Frage nicht weiter, bis mich ein Bekannter auf eine geniale Idee brachte: Schreib ihr doch selbst eine Spam-Mail. So könnte ich sehen, ob bei ihr die Alarmglocken schrillen.
Read moreMein Kind mailt
Maria sieht mich häufig Mails, SMS oder WhatsApp-Nachrichten in die Welt tippen. Seit sie schreiben kann, will sie das auch. Anfangs durfte sie auf unseren Smartphones Grüße an die Oma tippen. Aber selbst für die kleinen Hände einer Siebenjährigen ist das nicht so ganz einfach. Dazu stehen die neu gewonnen Freunde nicht wie im ABC ordentlich in Reih und Glied, sondern wirbeln scheinbar wahllos durcheinander. Deshalb wollten wir ihr ein Mailkonto einrichten, damit sie auf ihrem Kindertablet an die Familie schreiben kann. Nur ist das nicht erlaubt.
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